30/09/2025
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Recruiting beginnt viel früher, als viele denken
Wenn wir an Recruiting denken, geht es oft um Gespräche, Vertragsverhandlungen oder das Onboarding. Dabei wird oft übersehen, wie entscheidend die Arbeit im Vorfeld ist – genauer gesagt: die Recherche. Active Sourcing heißt nicht einfach, Profile in Datenbanken durchzusehen. Es beginnt mit einer klugen, gründlichen Suche. Und genau hier liegt der Schlüssel für erfolgreiche Besetzungen.
Gerade heute, wo gute Fachkräfte rar sind, braucht es mehr als eine schnelle Keyword-Suche. Wer gezielt recherchiert, findet passende Kandidaten, die vielleicht nicht aktiv auf Jobsuche sind – aber offen für die richtige Gelegenheit.
Erfolgreiche Suche hat nichts mit Glück zu tun
Viele glauben, Active Sourcing sei einfach nur das Durchforsten von Netzwerken wie LinkedIn. In Wahrheit steckt deutlich mehr dahinter. Es geht darum, zu verstehen, wo passende Profile zu finden sind, wie Karrieren verlaufen und was ein gutes Profil wirklich ausmacht.
Wichtige Fragen dabei sind:
- In welchen Firmen arbeiten Leute mit dem gesuchten Know-how?
- Welche Jobtitel verbergen die richtigen Fähigkeiten?
- Wie beschreiben Kandidaten ihre Erfahrung – und was verraten ihre Stationen über ihre Stärken?
Nur wer diese Feinheiten erkennt, kann wirklich relevante Personen ansprechen – und damit Zeit sparen, Frust vermeiden und schneller passende Gespräche führen.
Die erste Nachricht zählt – nicht der perfekte Lebenslauf
Gute Leute bekommen viele Nachrichten. Die Frage ist nicht, ob sie angeschrieben werden – sondern wie. Und hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Eine persönliche, durchdachte Nachricht fällt auf. Eine Standard-Anfrage geht unter.
Wer aus einem fundierten Research heraus anschreibt, kann konkret Bezug nehmen, Interesse wecken und einen echten Gesprächseinstieg schaffen. So wird aus einer Nachricht ein Dialog – und aus einem Kontakt vielleicht schon bald ein Kollege.
Warum Active Sourcing heute unverzichtbar ist
Warten, bis Bewerbungen eingehen? Das reicht heute längst nicht mehr. Active Sourcing bringt Unternehmen in die aktive Rolle: Sie sprechen passende Leute direkt an, statt auf den Zufall zu hoffen.
Besonders bei Schlüsselpositionen und in hart umkämpften Bereichen wie IT, Vertrieb oder Finance ist das oft der einzige Weg, um überhaupt ins Gespräch zu kommen. Wer hier klug vorgeht, ist dem Wettbewerb einen Schritt voraus.
Fazit: Gute Vorbereitung macht den Unterschied
Wer denkt, Active Sourcing sei nur eine bessere Stichwortsuche, verkennt das Potenzial. Es ist ein strategischer Prozess, bei dem Know-how, Einfühlungsvermögen und Marktverständnis zusammenspielen. Die Vorbereitung entscheidet darüber, ob jemand antwortet – oder die Nachricht ungelesen löscht.
Recruiting beginnt eben nicht erst beim Interview – sondern ganz am Anfang: mit dem richtigen Blick, der richtigen Frage und der richtigen Ansprache.
Häufig gestellte Fragen
Was unterscheidet Active Sourcing von klassischem Recruiting?
Active Sourcing setzt auf gezielte Direktansprache statt auf passive Ausschreibungen. Es ist proaktiver, individueller – und oft erfolgreicher.
Warum ist Research im Sourcing so wichtig?
Weil nur eine präzise Vorarbeit die Basis für relevante, persönliche Ansprache bietet – und damit die Reaktion der Kandidat:innen verbessert.
Wer führt Active Sourcing durch – Unternehmen oder Berater?
Beides ist möglich. Besonders wirksam wird es jedoch durch erfahrene Personalberatungen mit Zugang zu Tools, Netzwerken und Branchenwissen.
Welche Rollen profitieren besonders von Active Sourcing?
Vor allem Spezialist:innen, Fach- und Führungskräfte, die nicht aktiv suchen, aber offen für passende Chancen sind.
Ist Active Sourcing zeitaufwändig?
Ja, aber es spart Zeit im gesamten Prozess, weil unpassende Bewerbungen wegfallen und Reaktionsraten steigen.